Wo bin ich gewesen ? In der Natur!
Man hat neuen "Schotter" aufgeschüttet auf vielen Wegbereichen des Waldes. Das ist gut ! Wenn es wieder sehr regnen sollte und sieht auch noch schön aus und knirscht herrlich unter den Füßen.
Frau Rabe sagt, das sieht aus wie auf dem Friedhof- na klar ! Sie muss es ja bestens wissen.
Im Laden gelingt es mir ab und an gleich zurück zu feuern. Nur richtig freuen kann ich mich noch nicht, oder doch ????
Die Patinmama empfahl mir doch allen Ernstes eine Schönheits Op. Sicher, ich wüßte schon hier und da etwas...oder Lifting, oder Hyaloron. Aber aus ihrem Mund ist das schon lächerlich. Wer im Glashaus sitzt...
Ich jedenfalls sagte ihr, dass ich mich allenfalls liften lassen würde, schön bin ich sowieso !
Gestern brachte sie jede Menge Kekse mit. Seit ich diesen Film sah, in dem alle Menschen ü 30 zu Keksen verarbeitet wurden, weil sie zu alt waren, verfolgt mich Psycho immer mit Keksen und geht mir so auf den Keks. Wir wären dann ja allesamt nicht mehr da, da im Laden...bis auf wenige Ausnahmen...
Auf ihre Frage, ob ich auch wolle...es waren wirklich Unmengen, sagte ich, dass ich keine Kekse mag und sie mir zu trocken seien. Dabei sah ich ihr mitten ins Gesicht. Wobei sich ihre Mundwinkel nach unten verzogen. Och...Treffer ??? Hurrra !!! Ich bin genauso hinterfo...und gemein wie sie, aber irgendwie macht es mich nicht froh, aber ein bisschen Genugtuung ist schon dabei ! Wenigstens ein bisschen.
Hans hatte gestern zur Feier des Tages eine echte Knarre in der Tasche. Was er erzählte war so aufregend wie ein Schlafanfall...ähhhhhchchch....Wenn mir etwas besonders auf den Keks (schon wieder) geht, pflege ich davon zu laufen, um möglichst viel Abstand zwischen die Ursache meines Ungemachs und mich zu bringen. Zugegeben, der Laden bietet nicht so viele Fluchtmöglickeiten, aber man kann mitten in Hänschens dümmlichem Palaver, die Kollegen wichtige Dinge fragen, aufspringen und spontan etwas arbeiten. Das darf ich nicht vernachlässigen...!!! Kurzum, Schnarchnasenmünchhausen (der war pointierter) einfach sitzen lassen und kurze Pausen der Erholung einlegen. So lässt sich auch der größte, geistige Schrott etwas leichter ertragen und man haut so nebenbei etwas zurück !
Heute bin ich erst spät in die Natur gegangen. Im Sommer hat das immer so einen Hauch Sommernachtstraum für mich, weil es so blütig -würzig duftet, weil das Lichtspiel etwas anders, aber auch wunderbar verträumt ist, weil es auch nicht mehr so heiß ist.
Mein Bussard ist gesegelt, die Störche auch und kurz hatte ich Angst sie kollidieren mit einem Kleinflugzeug. Das taten sie gottseidank nicht.
Konzerte bekam ich auch noch hier und da. Das hat sich geändert in den letzten Jahren. Am Anfang meiner Waldbekanntschaften sangen sie nur morgens und mittags. Nachmittags piepsten immer nur die Meisen und meine Sangesfreunde schienen ausgewandert zu sein. Das war immer so. In diesem Jahr ist es anders und ich freue mich sehr. Macho- Buchfink, Mützlein- Mönchsgrasmücke, Amsel, Drossel und Zaunkönig singen auch noch nachmittags und abends. Obwohl Pirol sich schon verabschiedet hat und der Gesang meistens Mitte Juli, also jetzt, wieder aufhört, was mich ganz traurig macht.
Als ich nach Hause ging schwebte da ein Drachenflieger über den Häusern. Ach wie gerne würde ich auch so segeln.
Mein Nachbarsjunge Lukas kam mit dem Fahrrad angefahren und ich zeigte ihm den Segler. Da sagte der Kleine, der nun glaube ich auch schon 10 oder 11 Jahre alt sein muss, dass doch wohl jeder Mensch vom Fliegen träume. Kurz war ich verblüfft solch weise Worte aus einem Kindermund zu hören.
Er ist sicher in der Phase die Jostein Gaarder in "Sophies Welt" folgendermaßen beschreibt: Am Anfang des Lebens, speziell in der Pubertät sitzen wir alle außen am Fell des Lebens und grübeln über alles was das Leben ausmacht nach. Später kriechen wir immer mehr in das Fell und philosophieren kaum noch über das Leben und seinen Sinn. Jedenfalls die meisten von uns.
Lukas ist sicher in der Nachdenkphase. Klug ,frech und gewieft, aber nicht schnodderig sieht er ja aus. Wäre vielleicht nett mit ihm zu plaudern, wenn da Psycho nicht wäre und alle netten Möglichkeiten aushebelt.
Mir fiel nach seinen Worten sofort ein, dass ich nie das Bedürfnis hatte zu fliegen. Ich konnte Leonardo da Vinci nie so recht verstehen. Und Männer, die ihr Leben für diesen Traum riskierten. Ich war also doch sehr bodenständig.
Fliegen lernte ich erst nach der Wende...aus der Arbeit fliegen !
Fliegen wollte ich erst, als ich die Bussarde fliegen sah, so majestätisch, elegant und genüsslich und soooo FFFRRREEEIII !!!
sachmed - 13. Jul, 20:07